psychische und neurologische Leiden

Erläuterungen

Adjuvante Behandlung neurologischer und psychischer Leiden 
Emotionale Belastungen bleiben nicht „im Kopf“ oder im Gehirn, sondern werden mit dem Körper geteilt bzw. dem Körper mitgeteilt. Das kennen wir aus dem Gebiet der "psychosomatischen Leiden", wenn Emotionen wie Wut, Zorn oder Angst einem Menschen den "Hals zuschnürt", die "Galle hochkommt", ein "Magengeschwür" produziert, Darmleiden wie "Reizdarmsyndrom", mit oder ohne Durchfälle, verursacht oder vieles mehr. Aber Emotionen werden nicht nur auf die inneren Organe übertragen oder projiziert, sondern auch auf den Bewegungsapparat und die Haut.
So gibt es seit langem Beobachtungen, dass schmerzhafte Muskelknoten oft mit emotionalen Belastungen gekoppelt sind, ebenso ein Teil unserer Narben auf der Haut.

Deshalb gibt es schon seit den Lehren von "Wilhelm Reich" viele Therapeuten, die auf verschiedene Weise seelische Leiden oder Beschwerden über den Körper behandelt haben.

Der schulmedizinische Standard ist die psychotherapeutische Behandlung über das Gespräch, das „Wort“, aber der Zugang über den Körper ist eine gute und hilfreiche Ergänzung oder sogar Alternative.
In dem Zusammenhang überrascht es nicht, dass die Folgen seelischer Erkrankungen auch ihren Niederschlag auf der Haut und im Unterhautgewebe haben. Einige dieser Niederschläge sind inzwischen gefunden und beobachtet worden. So wie die emotionale Belastung sich im Organ oder auf der Haut auswirkt, ist es nicht verwunderlich, dass man auch auf umgekehrtem Wege über stimulierende Maßnahmen an der Haut, die seelischen Emotionen beeinflussen kann
(siehe Abschnitt „Akupunktur seelischer Leiden und `Blockaden´“ auf der Seite „Behandlungsspektrum“). Dasselbe gilt für die Folgen seelischer Verletzungen (Traumatisierungen) sowie belastende und lähmende Erinnerungsbilder.

Aber auch neurologische Störungen haben ihre Projektion an bestimmten Stellen der Haut. So gelingt es beispielsweise, Nervenschmerzen über bestimmte Regionen auf der Ohrmuschel effektiv zu verändern. 
[Riehl G. Nutzung des Ohrsomatotops in der Therapie von Neuralgien und Neuropathien, Dt Ztschr f Akup. 2009;52,1:30 – 35]

Darüber hinaus fanden einige Ärzte Regionen auf der Ohrmuschel, durch deren  Stimulation die Ausschüttung der Überträgersubstanz Dopamin in den Neuronen des Stammhirns gesteigert werden kann. Eine Minderung der Dopaminausschüttung führt zu Erkrankungen wie dem RLS (Restless-legs-Syndrom) und Morbus Parkinson. Durch Applikation kleiner Titanimplantate an geeigneten Stellen auf der Ohrmuschel gelang es so bei vielen Patienten, die Beschwerden einer Parkinsonkrankheit oder eines Restless-legs-Syndroms deutlich zu vermindern. 
[z. B. Wlasak R. et alii (2011) Implantat-Akupunktur beim Restless-legs-Syndrom, Dt Ztschr f Akup.54(3):6-11]

Auch diese Behandlung kann bei uns durchgeführt werden.


Trotz vieler sehr guter Erfahrungen, Untersuchungsergebnissen und Studien ist aus juristischen Gründen darauf hinzuweisen, dass die meisten auch international genutzten Anwendungen der Akupunktur und anderer naturheilkundlicher Verfahren noch nicht als schulmedizinisch anerkannte Verfahren geführt werden. 

(https://www.daegfa.de/AerztePortal/Wissenschaft.Wissenschaftszentrum.aspx).

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